Delegiertenversammlung 31.03.2023 (Bilder, Bericht)

Delegiertenversammlung des TSV Neuburg: Zahlreiche Ehrungen und stabile Finanzen

Gut 80 Delegierte und Vereinsausschussmitglieder des TSV 1862 Neuburg kamen am vergangenen Freitag im Vereinsheim im Englischen Garten zusammen. 1. Vorsitzender Udo Kotzur konnte im schön hergerichteten Gymnastiksaal zudem zahlreiche Ehrenmitglieder, allen voran den Ehrenvorsitzenden Herwig Wanzl, sowie viele Sportfreunde, die der Einladung zur Ehrung für ihre Verdienste und Erfolge gefolgt waren, begrüßen. Die Sportreferentin der Stadt Neuburg Sabine Schneider nahm zugleich als Vertreterin des Landrats Dr. von der Grün an der Versammlung teil, in Personalunion auch im Namen des ebenfalls terminlich verhinderten Oberbürgermeisters der Stadt Neuburg Dr. Bernhard Gmehling. In ihrem Grußwort ging sie auch auf die Sportförderung durch den Landkreis und die Kommune ein und kündigte an, dass die Sportvereine nachträglich eine Unterstützung für die stark gestiegenen Energiekosten erhalten können. Aufgrund eines eigenen sportlichen Einsatzes stieß BLSV-Kreisvorsitzender Erwin Kothmayr etwas später ebenfalls zu dieser jährlichen Pflichtveranstaltung des TSV Neuburg.

Nachdem Udo Kotzur die ordnungsgemäße Einberufung der Versammlung und die Beschlussfähigkeit festgestellt hatte, folgte eine Gedenkminute für die verstorbenen Vereinsmitglieder. Mit Gundolf Hunner und Maria Göttler haben zwei besonders langjährige Mitglieder ihren Lebensweg beendet.

In seiner anschließenden Ansprache ging der Vorsitzende auch auf die aktuellen politischen Ereignisse und die Auswirkungen auf unser Leben und damit auch auf die Vereine ein. Er erinnerte daran, dass noch vor einem Jahr die Delegiertenversammlung wegen der noch etwas unklaren Pandemielage verschoben werden musste und eigentlich alle froh waren, dass diese weitestgehend überwunden schien. Und doch sollte es noch schlimmer kommen: „Der Krieg in der Ukraine, für den es keine Rechtfertigung gibt, hat unser Sicherheitsgefühl zutiefst erschüttert“, so Udo Kotzur. Und keiner könne wirklich vorhersagen, was uns noch erwartet. Er wies auf die gerade in diesen Zeiten so wichtige Funktion der Sportvereine und insbesondere der Breitensportvereine wie dem TSV Neuburg als Bindeglied unserer Gesellschaft hin. Vereine verbinden alle Kulturen, denn, so der 1. Vorsitzende weiter, „wir unterscheiden nicht, woher jemand kommt, wir erwarten nur dass unsere Werte geteilt werden“. Dass der Sportverein bei der Eingliederung geflüchteter Menschen in unsere Gesellschaft wertvolle Hilfe leisten kann, wurde später bei der Sportlerehrung jedem vor Augen geführt – gelebte Integration eben! Da das Thema Integration auch dem Verein wichtig ist, ist man auf der Suche nach einer interessierten Person, die hier mitarbeiten könnte.

Erfreut zeigte sich der Vorsitzende des mit derzeit fast 2600 Mitgliedern größten Sportvereins im Landkreis über die finanzielle und praktische Unterstützung durch das Land, dem Landkreis und die Kommune und bedankte sich bei den Verantwortlichen ausdrücklich. Die gute Zusammenarbeit erleichtere auf beiden Seiten so manches, gerade die kommunale Unterstützung sei nicht überall so selbstverständlich. Ebenso positiv war 2022 die Unterstützung durch Sponsoren der freien Wirtschaft, die es ja derzeit ebenfalls nicht gerade leicht haben. Ein Ergebnis sei der wieder sehr attraktive Sportreport 2022, der das sportliche Leben des Vereins im vergangenen Jahr widerspiegelt. Der Vereinschef wies darauf hin, dass es wichtig sei, die heimischen Firmen zu unterstützen, denn auch Sponsoring funktioniere nur auf Basis von Geben und Nehmen.

Die allgemeine Verunsicherung bleibt auch, was den Energiesektor und die allgemeinen Preissteigerungen betrifft. Man wolle die eigenen Mitglieder nicht unnötig belasten, die Einnahmenseite müsse aber dennoch gesteigert werden. Der Verein stehe auf finanziell gesunden Beinen und sei seit kurzem schuldenfrei, nachdem das Restdarlehen beim BLSV noch aus der Zeit der Errichtung des Vereinsheimes getilgt werden konnte. Udo Kotzur kam auch auf die begrenzten Ressourcen bei den Übungszeiten sowohl im Parkbad als auch in den Turnhallen zu sprechen, welche eine Ausweitung des Sportangebotes oft einschränken oder gar verhindern würden. Um auch künftig die Finanzierung des Parkbades zu sichern, warb er dafür – wie vom Neuburger OB schon vorgeschlagen – hier neue Wege auf Landkreisebene zu beschreiten. Auch die Mitglieder des TSV Neuburg kämen ja zu einem erheblichen Teil aus den umliegenden Gemeinden. Im Rahmen der Vorstellung des Etats 2023 wies er später darauf hin, dass auch der TSV Neuburg als mittelfristiges Zukunftsprojekt derzeit prüft, ob in den eigenen Räumen weitere Übungsmöglichkeiten geschaffen werden könnten, um hier unabhängiger zu werden.

Ein dickes Lob sprach der Vereinschef den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle in der Münchener Straße für deren engagierte Arbeit aus. Eine vorgenommene Umstellung der IT-Infrastruktur soll künftig noch besseres Arbeiten möglich machen. Für die in letzter Zeit aufgetretenen erheblichen Störungen bei der Kommunikation bat er um Entschuldigung, sie sollten jetzt aber der Vergangenheit angehören. Nach einem weiteren Rückblick auf die 2022 getätigten und einer Vorschau für die nahe Zukunft vorgesehenen Investitionen auf dem TSV-Sportgelände endete der Vortrag mit der Hoffnung, dass er, Udo Kotzur, nach dem nahenden Ende seiner Amtszeit, die Vereinsführung wieder in friedlichen und sicheren Zeiten an seine Nachfolgerin oder seinen Nachfolger übergeben könne.

Im Anschluss konnte der Vereinschef zusammen mit seiner Stellvertreterin Sonja Schlamp-Bauer einige Ehrungen vornehmen. So wurden für 50-jährige Mitgliedschaft Bärbel Rauscher, Elisabeth Ferner, Susanne Salomon, Ehrenvorsitzender Herwig Wanzl, Jürgen Schubert und Michael Knickl mit der goldenen Ehrennadel des Vereins ausgezeichnet werden. Für besondere Verdienste erhielten Winslow de Klerk von den Basketballern und Karin Seidl von der Volleyballabteilung für ihre unermüdliche Tätigkeit als zuverlässige Übungsleiter die silberne Ehrennadel. Für ihre besonderen sportlichen Erfolge wurden Sportlerinnen und Sportler aller Altersklassen aus der Synchronschwimmabteilung, der Schwimmabteilung, aus Leichtathletik und Basketball mit einem Präsent bedacht. Immerhin war mit Ingrid Heidler dabei auch eine Europameisterin im Senioren-Basketball dabei!

Die Funktionärsehrungen des BLSV nahm anschließend Erwin Kothmayr vor. Der neue BLSV-Kreisvorsitzende nutze die Gelegenheit und stellte sich der Versammlung vor. Er betonte, er wolle sein Amt mit Nachdruck dafür nutzen, die Vereine mit ihren Sorgen und Nöten so gut wie möglich unterstützen und dazu gegebenenfalls auch mal „den Finger in die Wunde legen“. Da er selber langjähriger aktiver Sportler und Übungsleiter sei, könne er dabei auch seine eigenen Erfahrungen mit einbringen. Eine hohe Auszeichnung des Bayerischen Landessportverbandes erfuhren bei der anschließenden Ehrung der langjährigen Funktionäre des TSV Neuburg der 1. Vorsitzende Udo Kotzur und die seit 1979 amtierende Leiterin der Abteilung Synchronschwimmen Bärbel Rauscher, beide wurden mit der Verdienstnadel in Gold mit Brillanten für über 40-jährige Tätigkeit in einem gewählten Amt unter stehendem Beifall der Versammlung ausgezeichnet.

Bevor die Leiterin der Finanzen des TSV Neuburg, Corinna Schuber, die finanzielle Lage des Vereins mit dem Haushaltsabschluss 2022 und den Etat 2023 den Delegierten vortrug, gab der 1. Vorsitzende dazu ein paar einleitende Hinweise. Der Verein habe in den letzten zwei Jahren ausreichende Rücklagen bilden können, da zum einen wegen des eingeschränkten Sportbetriebes die Ausgaben vor allem für Übungsleiter deutlich niedriger waren als gewohnt und der Freistaat Bayern dankenswerter Weise die Vereine in dieser Zeit sehr unterstützt habe. Diese Rücklagen seien nun einerseits zweckgebunden zurückzuführen. Aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise und der Anhebung des Mindestlohnes – die der Vorsitzende ausdrücklich unterstützt – sind andererseits in Zukunft auch erhebliche Mehrkosten zu stemmen. So gelte es künftig die Balance dabei zu finden, die Mitglieder durch moderate Anpassung des Beitrags möglichst wenig zu belasten und gleichzeitig die geplanten wichtigen Zukunftsinvestitionen weiter zu verfolgen und die allgemein gestiegenen Ausgaben im Blick zu haben. Corinna Schuber gab sodann die Abschlusszahlen des Jahres 2022 bekannt. Unter gezielter Abschmelzung der Rücklagen konnte ein ausgeglichener Haushalt vorgelegt werden. Die Kassenprüfer Maximilian Tress und Evi Graf gaben dazu ihren Prüfungsbericht ab, es gab keine Beanstandungen. Sie schlugen der Versammlung die Entlastung der Vorstandschaft vor, die auch einstimmig erteilt wurde.

Den Plan für das Jahr 2023 konnte Corinna Schuber ebenfalls in ausgeglichener Form darlegen. Sowohl die Einnahmen- als auch die Ausgabensituation sei nicht eindeutig vorhersehbar, dennoch sollen die geplanten Investitionen, z.B. eine neue Basketballanlage auf dem TSV-Sportplatz, durchgeführt werden. Für evtl. ausbleibende Einnahmen müssen ggf. die dafür gebildeten Rücklagen verwendet werden, was ja auch deren Sinn und Zweck sei. Sie schlug vor, die satzungsgemäße automatische Anpassung der Mitgliedsbeiträge nach dem Lebenshaltungsindex – er lag 2022 bei 7,9 Prozent – nicht in vollem Umfang in Anspruch zu nehmen und schlug 4,5 Prozent vor. Die stimmberechtigten Anwesenden stimmten diesem Vorschlag und dem Etatansatz einstimmig zu. Insgesamt umfasst der Etat 2023 somit Einnahmen Ausgaben in Höhe von knapp 430000 Euro, bleibt damit also im Rahmen des Abschlusses 2022.

Der 1. Vorsitzende bedankte sich bei seiner Leiterin der Finanzen, die in den letzten Wochen mit all ihrer Kraft dieses umfangreiche Zahlenwerk erstellt hat, ein herzlicher Applaus der Versammlung galt sodann ihr allein.

Da keine Anträge oder sonstige Wortmeldungen vorlagen, konnte die Versammlung bereits nach weniger als 2 Stunden geschlossen werden.

Ehrungen des TSV Neuburg 2023

25 Jahre Mitgliedschaft:

Gislinde Hugger, Helena Geier, Ilona Ego, Maria Rami, Silke Koch-Fürst, Tamara Wagner, Ursula Strauß, Albert Reischl, Berthold Mayer, Hans Karl Hugger, Heinz Hohenester, Julian Hunner, Jürgen Losert, Klaus Hauck, Mate Beric, Moritz Zeitler, Reinhold Lange, Roland Schmidt, Walter Schmied.

40 Jahre Mitgliedschaft:

Agnes Ganshorn, Anna Reil, Barbara Meiershofer, Brigitte Riechert, Erna Schalk, Eva-Maria Rucker, Gerda Reil, Heidemarie Klement, Inge Eisenmann, Irmgard Götzenberger, Lotte Herrmann, Margit Wohlfarth-Rau, Regine Heilmann, Susanne Pötsch, Therese Birk, Ursula Pöch, Dr. Cornelia Stadlmayr, Bernhard Fischer, Christian Fink, Günter Held, Jakob Heiß, Johann Griebel, Markus Lanz, Thomas Rogler, Dr. Erwin Huber.

50 Jahre Mitgliedschaft:

Bärbel Rauscher, Elisabeth Ferner, Susamme Salomon, Herwig Wanzl, Jügen Schubert, Michael Knickl.

Ehrungen für besondere Verdienste

Verdienstnadel in Silber:

Winslow de Klerk, Karin Seidl

Sportlerehrungen:

Für ihre Erfolge bei den Bayer, Süddeutschen und Deutschen Meisterschaften wurden folgende Synchronschwimmerinnen geehrt:

Klara Robert, Sarah Stumpf, Franzi Baryshnikova, Mia Riehl, Lara Montenegro, Celine Galiew, Lea Hentschel, Evelyn Lieder, Marlene Speth, Marie Brylla, Panna Fazekas, Clara Schmalbach, Evelyn Galiew, Isabella Hauck, Kiana Mayer, Sophie Jocher, Antonia Graf, Eleni Ivic, Angelica Morelli, Julia Müller, Lisa Königsbauer, Carina Schmitt, Laura Schmitt, Julia Brening, Mona Weidner, Nathalie Mehl.

Die Schwimmer waren bei den Kreis-, Oberbayerischen und Bayerischen Meisterschaften erfolgreich:

Mariaa Martynova, Michael Rupaner, Larissa Kloth, Magdalena Rößler, Matvii Marinov, Pauline Moggl, Helena Krieger, Isabella Rupaner, Olga Malkowski, Lars Hetzel, Andrea Wörle, Christian Rebele, Michael Schulz, Martin Hetzel.